Tod: Existenz auf feinstofflicher Ebene

Eingang auf die eigene energetische Ebene
Der Mensch erhält Eindrücke aus allen Daseinsebenen, die er entsprechend seiner Beschaffenheit in sich aufnimmt. Aus der äußeren Sinneswelt erhält er seine Wahrnehmungen äußerlicher Gegenstände. Je nach der Beschaffenheit seines Innern strömen im die Einflüsse der Traumwelt, d.h. des Astrallichtes zu; das Himmlische in seiner Seele ist den himmlischen Einflüssen, die niederste Region derselben den höllischen Einflüssen zugänglich.

Ist aber in seinem Innersten der göttliche Funke der wahren Selbsterkenntnis erwacht, so steht im auch das Reich des Göttlichen offen. Um uns einen Begriff davon zu machen, woher die Wahrnehmungen des Menschen kommen, und was  die Kräfte sind, durch welche er sie empfängt, stellen wir uns die Beziehungen des Kosmos zu den im Makrokosmos herrschenden Zuständen folgedermaßen vor:

  1. Die Region des Astralen ist die Region der magnetischen Anziehungen und Abstoßungen (Instinkte), und sein Astralleib befähigt ihn, die Annäherung von deren Bewohnern instinktiv zu fühlen und je nach deren Beschaffenheit Sympathie oder Antipathie zu empfinden.
    Aus dieser Region stammen die Einflüsse, welche dem Menschen, ohne daß er weiß warum, Traurigkeit, Furcht, Schrecken einflößen, ihn in Melancholie, Hypochondrie, Hysterie, Besessenheit usw. versetzen und ihn zum Selbstmord bewegen kön­nen. Auch stammen aus ihr allerlei Arten von Gespenstererscheinungen und andere den Spiritisten bekannte Phänomene. Der Sitz der Empfindung für astralische Einflüsse ist die Milz, welche auch das Zentralorgan für den Astralkörper des Menschen ist.

  2. Mit der Region der Begierdenwelt steht der Mensch durch seine eigenen Begierden in Verbindung. Seine Sehnsucht nach dem Höheren zieht ihn hinauf und entwickelt seine höhere, geistige Wahrnehmungsfähigkeit; seine dem Egoismus entspringenden Leidenschaften machen ihn für das Höhere blind. Pflegt er in sich das Gefühl für das Himmlische, so zieht das Paradies in ihm ein; gibt er sich dem Sinnlichen hin, so hängt er daran und ist durch seine eigenen Wünsche gebunden. Die Seele des Menschen ist dort, wohin sie sich denkt. „Wo das Aas ist, versammeln sich die Geier." Himmel und Hölle verschafft sich der Mensch selbst, und Gleiches verbindet sich mit Gleichem.

    Die Ideale, die ein Mensch gesammelt hat, werden in ihn, im Paradies zu objektiven Bildern. Da findet er dasjenige, was er liebt, wieder, und zwar nicht mit seinen Fehlern behaftet, sondern idealisiert, so wie wir auf Erden, wenn wir an eine geliebte Person denken, uns nicht deren Fehler vorstellen, sondern ihr Ideal. Im Paradies aber erscheint dieses Ideal uns als Wirklichkeit, ohne Anhängsel, während wir hier auf Erden auch die Anhängsel sehen. Wer hier auf Erden in allem nur das Ideale sieht und die Anhängsel nicht beachtet, der sieht das Wahre und ist hier schon im Paradies. Die Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen auf dieser Ebene besteht somit in seinem geistigen Blicke, in seiner Anschauung, die aus der Liebe entspringt.

  3. Die Region der Gedankenwelt, der guten sowohl als der bösen. Hier ist die Sehnsucht oder Begierde mit dem Verstande verbunden; sein Intellekt kann seine Liebe zum Guten leiten oder ein Diener seiner Leidenschaften sein.
  4. Mit denjenigen Kräften, welche wir als die Bewohner des „Himmels“ und der „Hölle“ bezeichnen, tritt der Mensch durch die intellektuelle Wahrnehmungsfähigkeit seines Geistes in geistige Verbindung und unterscheidet zwischen ihnen durch die Stimme seines Gewissens.
  5. Die Wahrnehmungsfähigkeit auf dieser Ebene besteht darin, daß die himmlische Seele des Menschen gleichsam ein Spiegel ist, in welchem sich das göttliche Licht widerspiegelt. Der Gegensatz ist die Gebundenheit der Seele. Der Verlust der Unsterblichkeit.
  6. In diesem Zustande der Allgegenwart und Allwissenheit ist von keiner objektiven Wahrnehmung mehr die Rede. Der göttliche Funken im Herzen des Menschen ist im Feuer der Gotteserkenntnis aufgegangen und er ist selber das alles durchdringende Licht.
    Der Gegensatz hierzu ist der geistige Tod. Der vertierte, geistlose Mensch verwest und kehrt wieder in die große Vorratskammer der Natur, in das Element der Materie zurück.