Begleitung des Sterbenden: Der hinübergehenden Seele den Übergang erleichtern
Man kann einem Sterbenden die größte Hoffnung geben, indem man ihm einfach das Gefühl gibt, dass Sie sich um ihn kümmern, dass es Menschen gibt, die ihn lieben. Das ist das einzige, dessen ein Sterbender bedarf und nichts anderes.
Erstens: «Laßt Stille im Zimmer herrschen». Das ist natürlich häufig der Fall. Man muß bedenken, daß der Sterbende für gewöhnlich bewußtlos sein mag. Diese Bewußtlosigkeit scheint eingetreten zu sein, ist aber nicht wirklich. In neunhundert von tausend Fällen ist eine Gehirn-Wahrnehmung vorhanden, mit dem vollen Bewußtsein für die Ereignisse, aber es besteht eine vollständige Lähmung des Willens, sich zu äußern, und völlige Unfähigkeit, die Energie aufzubringen, die Leben andeuten würde. Wenn Stille und Verständnis das Krankenzimmer beherrschen, kann die scheidende Seele mit Klarheit bis zur letzten Minute ihr Werkzeug in Besitz behalten und angemessene Vorbereitungen treffen.
Nur orangefarbene Lichter im Krankenzimmer eines Sterbenden erlauben, und diese werden nur dann mit entsprechender Zeremonie aufgestellt werden, wenn bestimmt keine Möglichkeit mehr zur Besserung besteht.
Orange unterstützt die Sammlung im Kopf, so wie Rot das Sonnengeflecht anregt und Grün eine bestimmte [506] Wirkung auf das Herz und die Lebensströme hat.
Wenn man einmal mehr vom Ton versteht, wird man bestimmte Arten von Musik anwenden; bis jetzt gibt es jedoch noch keine Musik, welche die Arbeit der Seele bei ihrem Scheiden aus dem Körper erleichtern könnte, obwohl gewisse Töne auf der Orgel sich als wirksam erweisen werden.
Mantrische Sprüche werden ebenfalls angewandt und von den Umstehenden in ganz bestimmter Weise in das Bewußtsein des Sterbenden eingeprägt werden, oder dieser selbst wird sie mit Bedacht und in Gedanken anwenden. Christus zeigte uns ihre Anwendung, als er laut rief: «Mein Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist». Und wir haben ein weiteres Beispiel in den Worten: «Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Frieden fahren». Der ständige Gebrauch des heiligen Wortes, das halblaut oder in einer Tonlage (auf die der sterbende Mensch augenscheinlich reagiert) gesungen wird, kann später auch einen Teil des Übergangsrituals bilden, begleitet von der letzten Ölung, wie sie in der katholischen Kirche erhalten ist.
Das Kopfende des Sterbenden sollte auch symbolisch nach Osten gewendet und Füße und Hände gekreuzt sein. In dem Zimmer sollte nur Sandelholz verbrannt werden und keinerlei anderes Räucherwerk erlaubt sein, denn Sandelholz ist das Rauchwerk des ersten oder Zerstörer-Strahls, und die Seele ist ja daran, ihre Behausung zu zerstören.
Das ist alles, was ich derzeit für die allgemeine Öffentlichkeit zur Betrachtung über das Thema des Todes mitteilen kann. Aber ich beschwöre euch alle, das Studium des Todes und der dabei verwendeten Methode so weit als möglich voranzubringen und die okkulte Erforschung dieser Angelegenheit fortzusetzen.
Hilfestellung des Verstorbenen durch Gebete
Ja, Gebet sind von Bedeutung. Während der ersten Stunden und Tage hilft es denjenigen, der gestorben ist. Später wird es keinen Kontakt zwischen uns und ihnen geben, weil sie automatisch in ihren neuen Prozess der Evolution verwickelt sind. Doch hat es auch dann einen wunderbar heilenden Effekt auf alle Schichten des Denkens von den Menschen, die in irgendeiner Weise Trauer tragen und auch für die Menschen, die die Leere der Verstorbenen empfinden. Die Verwandten und Freunde eines Verstorbenen empfinden oft große Leere über den Verlust durch den Tod. Um diese Leere zu heilen, gibt es keine bessere psychologische Behandlung, als wenn sie für die Verstorbenen beten. Es ist der beste wissenschaftliche Prozess für die Lebenden. Deswegen soll es mit vollem Herzen erlaubt sein, und man soll es tun, weil es so heilend ist.