Meditationsmethoden
Arbeitstechniken, um in die innere Stille zu gelangen (Meditationsmethoden)
Von diesen sieben Methoden kann man diejenige auswählen, die einem am meisten zusagt.
- Die erste Methode besteht darin, dem Pfad der Atmung zu folgen und dadurch zur Pulsierung zu gelangen. Es wird vorgeschlagen, dass wir bewusst dem Weg der Einatmung bis zum Umkehrpunkt folgen. Wenn man die Einatmung und die Ausatmung bewusst beobachtet, dann ist es nur ein Gedanke, und der Gedanke bezieht sich auf die Atmung. Auf diese Weise kommt man von vielen Gedanken auf einen Gedanken zurück. Dieser eine Gedanke bezieht sich auf die Einatmung und die Ausatmung.
Die regelmäßige Ein- und Ausatmung führt zu einer Verlangsamung des Systems.
Man muss sein Denken langsam und bewusst auf die Verlangsamung der Atmung ausrichten. Je langsamer die Atmung, desto mehr verlangsamt sich auch das Denken.
Auf diese Weise wird die Geschwindigkeit des Denkens langsam herabgesetzt und man erreicht einen Punkt, an dem man vollkommen ruhig ist. - Das Bewusstsein hinter den Gedanken zu erreichen, ist die zweite Technik. Es gibt Menschen, die sich der Beobachtung der Gedanken widmen. Lass’ die Gedanken los und sei ein Beobachter. Lasst Eure Gedanken nicht in Sprache oder in Handlung übergehen. Dies tun wir bereits den ganzen Tag über. Aber die Yogaübung besteht darin, dass man still ist und die Gedanken beobachtet. Daher ziehen die Menschen seit alters her vor, ruhig zu sein, das Schweigen zu bewahren und sich an einen Ort zurückzuziehen, in der Einsamkeit, mit dem Ziel, ihre Gedanken zu reduzieren, die sie tagtäglich produzieren.
- Im Yoga gibt es auch eine dritte Technik. Sie besteht darin, dass man seinen Traumzustand beobachtet. Man sieht, wie man im Traum aus dem Körper herausgeht und was mit dem Körper auf dem Bett geschieht. Wie sind wir im Traum aus dem Körper herausgekommen und wieder hineingegangen? Wie fallen wir in den Schlaf und wie erreichen wir den Zustand des Gewahrseins? Es gibt drei große Wege, durch die wir hinein- und hinausgehen. Im Traumzustand ist nur der Traum real. Doch im jetzigen Zustand hat der Traum keine Realität. Im Schlafzustand ist weder der Traum noch die jetzige Situation Realität. Was ist daher Realität? Es gibt eine relative Realität. Das einzige, was wirklich ist, ist derjenige, der hinein- und hinausgeht. Wenn ihr wisst, wer ihr seid, jenseits von Traum oder Schlaf oder jenseits der jetzigen Situation, dann heißt es, dass ihr euch selbst erkannt habt.
- Die vierte Technik besteht darin, mit einem freudigen Denken über das Licht zu kontemplieren. Diese Methode erfordert, dass man zuerst Fröhlichkeit in sich selbst entwickelt. Wir sollten mit innerer Freude das Licht in der Stirn oder im Herzen visualisieren. Das Licht zieht uns an, weil in unserem Inneren das Licht existiert. Um dieses Licht stärker anzurufen, singen die Menschen im Osten das Mantram „Gayatri“.
- Die fünfte Technik besteht in der Anrufung von OM. Äußert OM und hört dem Klang zu. Dies ist eine weitere Methode., die im Osten weit verbreitet ist. OM ist ein Klang, der aus drei Silben besteht: A, U und MA. Diese Silben stehen für den Willen Gottes, für die Liebe Gottes und die Handlung Gottes.
Während diejenigen, die sich dem Studium des Lichtes widmen, Visionen empfangen und hellsichtig werden, werden die Schüler des Klanges hellhörig. Hellhörig heißt, sie können sehr gut zuhören, d.h. sie hören genauer, während die anderen genauer sehen. Dies sind sehr weit verbreitete Techniken. - Die sechste Technik besteht in der Betrachtung einer schönen weißen Form. Indem wir uns zu dieser Form hingezogen fühlen, können wir uns auf diese weiße Form konzentrieren. Unser Denkvermögen nimmt Formen wahr. Langsam verschwinden diese Formen und nur das Licht bleibt. Namen und Form sind die beiden Hüllen um das Eine Licht. In dem Moment, wo Namen und Form verschwinden, gelangt das Denken in ein Reich, wo keine Begrenzung durch Licht und Klang mehr existiert.
- Die siebte Methode besteht darin, über den EINEN zu meditieren, den man über Kontemplation erreicht. Es gibt Seher oder Meister der Weisheit, die auch als große Gottessöhne oder Eingeweihte bezeichnet werden. Man kann über ihre Form meditieren, indem man in ihre Augen schaut. Es sind die Augen von Menschen, welche die Wahrheit erkannt haben. Sie übermitteln sehr viel Energie, selbst über ein Foto oder ein Bild. Auch ihr Lächeln übermittelt Energie. Wenn ihr ein Photo mit dem Bild eines Eingeweihten nehmt, der euch anblickt und zulächelt – er lacht nicht, er lächelt – , dann werden ihr findet, dass in seinen Augen viel Licht strahlt.